Eine Zeit lang sah es so aus, als wäre es für die Commerzbank mittlerweile schlicht unmöglich, den Index mal für längere Zeit abzuhängen. In den letzten Wochen ist das Kunststück nun endlich mal gelungen - das Signal für eine Zeitenwende?
Wirklich großartige Perspektiven kann der Vorstand der Commerzbank den Aktionären im Moment noch nicht bieten. 2013 wird weiterhin als schwieriges Übergangsjahr eingestuft, da kann auch der kleine Gewinn im zweiten Quartal nicht drüber hinwegtäuschen. Im nächsten Jahr sollen aber die Restrukturierungsmaßnahmen greifen und ein Aufwärtstrend sichtbar werden - und trotz aller Risiken aus Altlasten scheinen die Anleger langsam an dieses Szenario zu glauben.
Auch einige Analysten wagen sich aus der Deckung, Merrill Lynch und Bankhaus Lampe haben zuletzt ein Kursziel von 11 Euro ausgerufen. Unisono gelobt werden dabei die Fortschritte im Abbau von Randaktivitäten, außerdem seien die Perspektiven für die Erwirtschaftung einer angemessenen Eigenkapitalrendite mittelfristig nicht schlecht.
Zumal die Umlaufrendite in Deutschland ein Ende der Niedrigzinsphase andeutet. Das würde der Commerzbank helfen, denn die Mini-Marktzinsen zählen zu den Hauptbelastungsfaktoren der Bank.
Zentraler Kurstreiber bleibt allerdings die Übernahmephantasie, an der Börse wurden in der letzten Woche einmal mehr die Schweizer UBS, die französische BNP oder Santander aus Spanien als mögliche Käufer des Staatspakets von 17 Prozent genannt.
Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl könnte es allerdings zu früh sein, auf einen baldigen Abschluss zu spekulieren. Zumal die Commerzbank nun zwischen 8,30 und 9,30 Euro in eine Region mit mächtigen Widerständen vorgestoßen ist - resultierend aus den Zwischentiefs im Jahr 2012.
In naher Zukunft könnte die Commerzbank daher erst einmal eine Konsolidierung einläuten. Die mittelfristigen Perspektiven haben sich mit den operativen Fortschritten und dem nun konstruktiveren Chartbild trotzdem deutlich aufgehellt.
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