In der Ausgabe 10/2015 hatten wir uns zuletzt mit der Aktie von Pfeiffer Vacuum beschäftigt und rieten damals noch dazu, abzuwarten, ob sich der operative Aufwärtstrend bestätigt. Im Anschluss hat das Unternehmen zwar ein gutes Geschäftsjahr hingelegt, dabei aber schon wieder an Ertragsdynamik eingebüßt. Zukäufe eines Großaktionärs machen den Wert aber spekulativ interessant.
Das Geschäftsjahr 2015 ist für Pfeiffer Vacuum sehr erfreulich verlaufen. Das Unternehmen konnte den Umsatz um 11 % auf 451,5 Mio. Euro steigern, der Gewinn erhöhte sich sogar um 29,3 % auf 41,9 Mio. Euro. Vor allem ein robustes Geschäft im Bereich Analyse, in dessen Rahmen Geräte zur Gasbestimmung im Vakuumprozess angeboten werden, und eine wieder anziehende Nachfrage von Halbleiterproduzenten beflügelten das Wachstum. Im laufenden Jahr konnte dieser Trend bislang nur bedingt fortgesetzt werden. Zwar erhöhte sich in den ersten drei Monaten der Umsatz noch um 2,5 % auf 109,6 Mio. Euro, aber das Betriebsergebnis reduzierte sich wegen einer ungünstigen Wechselkursentwicklung um 21,5 % auf 12,9 Mio. Euro.
Vorstandschef Manfred Bender bleibt dennoch optimistisch und erwartet für das Gesamtjahr neben einem Umsatzanstieg von ca. 4 % auch einen Zuwachs beim operativen Ergebnis, da im zweiten Halbjahr etliche neue Kundenprojekte starten sollen. Das hat die Aktie in den letzten Wochen dennoch nicht vor einer erneuten Korrektur bewahren können. Daraus resultiert nun eine interessante spekulative Konstellation: Im letzten Jahr hatte der Konkurrent Busch Holding bekanntgegeben, einen Anteil von 27,2 % an Pfeiffer Vacuum erworben zu haben, der zudem weiter aufgestockt werden soll. Der deutliche Kursrückgang seit Ende März könnte nun den willkommenen Anlass für weitere Zukäufe darstellen.
Operativ läuft es im laufenden Jahr annehmbar bei Pfeiffer Vacuum, mit Aussicht auf Besserung. Nach unten sollte die Aktie…
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten