Die Deutsche Bank findet nicht aus der Krise, die Aktie nähert sich wieder in großen Schritten dem Jahrestief. Der Vorstand will Optimismus verbreiten, doch den Anlegern fehlen dafür harte Fakten.
Fortschritte in vielen Bereichen hat das Unternehmen in seinem Halbjahresbericht konstatiert. Verhagelt wurde die Bilanz trotzdem - durch ein „schwieriges Ertragsumfeld“, so der O-Ton.
Doch der Branchenbericht im Sechsmonatsreport liest sich bei weitem nicht so negativ wie die Resultate der Deutschen Bank selbst. Auch die Zahlen der Konkurrenz aus Übersee sind insgesamt überzeugender ausgefallen, als das Werk, dass der hiesige Branchenprimus präsentieren musste.
Dass der weitere Restrukturierungsweg für die Deutsche Bank nach den bisher geringen Erfolgen schmerzhaft werden würde, war klar. Dass aber die Restrukturierung von einer derart starken Ertragskontraktion begleitet wird, ist schon eine negative Überraschung. Um rund 20 Prozent auf 15,5 Mrd. Euro sind die Einnahmen in den ersten sechs Monaten zusammengeschnurrt. Die Erwirtschaftung substanzieller Überschüsse fällt vor diesem Hintergrund naturgemäß schwer.
Das macht den Anlegern zunehmend Sorgen. Denn die Rahmenbedingungen sind aktuell zwar nicht gut, aber auch nicht richtig schlecht. Käme eine größere Krise noch oben drauf, könnte die Deutsche Bank tatsächlich wackeln.
Trotz des optisch günstigen Kursniveaus eignet sich das Papier aktuell daher nur für sehr spekulative antizyklische Anleger, die darauf hoffen, dass die fortschreitende Restrukturierung bald endlich auch im Gewinn einen positiven Niederschlag findet - und dass die Finanzmärkte von einer größeren Krise (Stichwort: faule Kredite in Italien) verschont bleiben.
Anzeige: Investieren wie Warren Buffet! Setzen Sie in turbulenten Märkten auf die bewährte Value-Strategie mit dem erfolgreichen Value-Stars-Deutschland-Indexzertifikat. Performance seit Start am 23.12.2013: 34,3 % (DAX: 2,6 %). (Stand 30.06.206; Hinweis: Die bisherige Wertentwicklung des Zertifikats ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten