Nach dem Komplettverkauf des operativen Geschäfts nimmt die Neuausrichtung von Clere, der vormaligen Balda, konkrete Formen an. Der Vorstand wurde um einen Experten für Erneuerbare Energien erweitert, die ersten Transaktionen im neuen Zielsegment sind bereits erfolgt. Die Aktie weist vor diesem Hintergrund ein hervorragendes Chance-Risiko-Verhältnis auf.
Noch ist nicht viel sichtbar von dem neuen Geschäftsmodell, das Clere nun verfolgt. Das Unternehmen will „in Projekte der regenerativen Energieerzeugung investieren und diese Anlagen mit langfristiger strategischer Perspektive betreiben“ – so heißt es auf der Homepage recht vage. Einen ersten Fingerzeig lieferte eine Mitte Juli vermeldete Transaktion, in der der Erwerb von Inhaber-Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von sieben Monaten für 12 Mio. Euro bekannt gegeben wurde, wobei die Papiere mit bestehenden Solarparks besichert sind. Wir gehen aber davon aus, dass im Hintergrund eifrig an der neuen Strategie gewerkelt wird, mit Thomas Krupke, u.a. Ex-Chef von Solon, konnte bereits ein sehr branchenerfahrenes Vorstandsmitglied für den Aufbau gewonnen werden.
Die finanziellen Voraussetzungen für die Etablierung eines neuen Kerngeschäfts sind hervorragend. Nach dem Verkauf der vorherigen Aktivitäten verfügte Clere per Ende März über Finanzmittel in Höhe von 217 Mio. Euro, bei einer Bilanzsumme von 218,8 Mio. Euro summierte sich das Eigenkapital auf 200 Mio. Euro. Im Oktober werden nach einer Kapitalherabsetzung 9 Euro je Aktie, also insgesamt 53 Mio. Euro, ausgeschüttet, der Rest steht zur freien Verfügung. Spannender wird allerdings, wo das Management angesichts des aktuellen Runs auf Sachwerte, der auch bei Projekten auf Basis Erneuerbarer Energien die erzielbaren Renditen gedrückt hat, ertragreiche Investitionsmöglichkeiten sieht.
Am 28. September will Clere den Geschäftsbericht für die Finanzperiode 2015/16 vorlegen, spätestens dann dürfte das Unternehmen Details zur weiteren Investitionsstrategie vorlegen. Wir gehen davon aus, dass…
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