Wenn es in den letzten Jahren eine Regel bei der Deutschen Bank gab, dann die, dass es immer noch schlimmer kommen kann. Eine Hiobsbotschaft aus Übersee hat die zaghafte Aktienerholung mit einem Schlag zunichte gemacht. Es bleibt ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Für die Verfehlungen der Vergangenheit hat die Deutsche Bank schon etliche Milliarden gezahlt. Nun droht ein neuer großer Schlag: Als Vergleichsangebot für Schäden, die mit hypothekenbesicherten Wertpapieren vor der Finanzkrise 2008 verursacht worden sind, soll der hiesige Branchenprimus 14 Mrd. US-Dollar an die US-Behörden zahlen.
Das hat ein kleines Erdbeben an der Börse ausgelöst, viele Kommentatoren sehen die Deutsche Bank endgültig in einer existenzbedrohenden Krise. Ob es aber tatsächlich so dramatisch wird, ist längst nicht sicher.
Die kolportierte Summe darf als erster Aufschlag im Pokerspiel gewertet werden, die Deutsche Bank setzt hingegen auf eine Einigungssumme zwischen 2 und 3 Mrd. US-Dollar, die wohl größtenteils durch Rückstellungen gedeckt wären. Die Verhandlungen werden noch lange dauern, insofern dürfte an dieser Front in naher Zukunft erst einmal nichts bahnbrechendes passieren.
Die Aktie hat damit immer noch, trotz des kräftigen Kursrutsches, die Chance auf einen Boden. Dafür sollte die markierten Tiefstände aus Juli und August nicht mehr signifikant unterschritten werden.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie trotz des schlechten Newsflows einen Boden findet und einen neuen Erholungsversuch startet, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 3,2 nutzen. Die Barriere liegt bei 8,56 Euro.
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