Für Dialog Semiconductor läuft es wieder rund, Großkunde Apple sorgt für Rückenwind. Das Management dürfte aber nicht vergessen haben, wie gefährlich eine einseitige Abhängigkeit von den Amerikanern ist. Daher könnten bald Gegenmaßnahmen ergriffen werden - oder das Unternehmen wird selbst zum Target.
Das Übertreffen der Umsatzprognose für das dritte Quartal dokumentiert, dass das Apple-Geschäft Dialog Semiconductor wieder positive Impulse verleiht. Das sieht auch Barclays in einer aktuellen Analyse so, weswegen das Kursziel jüngst auf 45 Euro angehoben wurde.
Dennoch dürften die letzten zwölf Monate dem Management erneut verdeutlicht haben, wie abhängig von den Amerikanern die Geschäftsentwicklung immer noch ist.
Daher wurde im letzten Jahr ein Befreiungsschlag mit der Übernahme des Wettbewerbers Atmel versucht, doch das ging gründlich daneben. Die Aktie von Dialog Semiconductor wurde für den vermeintlich hohen gebotenen Preis abgestraft, am Ende ist die Übernahme wegen eines höheren Konkurrenzangebots noch nicht mal gelungen.
Nach der Pleite dürfte das Management nun vorsichtiger nach neuen Targets sondieren. Gut möglich, dass das Unternehmen in der Zwischenzeit selbst zum Ziel eines Übernahmeversuchs wird. Wegen der Delle der letzten zwölf Monate ist die Bewertung noch immer recht moderat, zudem lockt ein hoher Kassenbestand. Zumindest kurzfristig wäre das für die Aktionäre vermutlich die verlockendere Alternative, wie die aktuell hohen Aufschläge bei Übernahmeofferten verdeutlichen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass Dialog Semiconductor zum Ziel einer Übernahme wird, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 2,0 nutzen. Die Barriere liegt bei 19,61 Euro.
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