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Aurelius: Das Vertrauen ist weg

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Aurelius hat die Vorwürfe von Gotham ausreichend kommentiert und im Wesentlichen schlüssig widerlegt. Dennoch befindet sich die Aktie auf dem Weg zurück zum Tief. Das hat mit dem Geschäftsmodell von Aurelius zu tun - und dem erfolgreich beschädigten Vertrauen.

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Aurelius war definitiv ein gut gewähltes Ziel für eine Shortattacke. Denn das Unternehmen notierte im Vorfeld fast 50 Prozent über dem Net Asset Value, den die Gesellschaft per Ende Dezember berechnet hat. Trotz aller Wertschöpfung, die man dem Konzern zutraut, ist das definitiv sehr teuer.

Doch wie kam es zu dieser Ausgangslage? Das Management hat in der Vergangenheit ein gutes Händchen bei der Expansion bewiesen und den Umsatz deutlich ausgeweitet. Einzelne sehr ertragsstarke Jahre weckten dabei die Hoffnung auf eine goldene Zukunft.

Das Jahr 2016 hat allerdings gezeigt, dass gute Ergebnisse nicht extrapoliert werden können - was aber auch für schwache Jahre gilt. Das liegt an der Natur des Geschäftsmodells einer Beteiligungsgesellschaft mit Sanierungsfokus, deren Entwicklung stark von einzelnen Übernahmen und Exits geprägt wird. Auch hier haben sich die Shortseller mit dem ertragsseitig eher schwachen Jahr einen guten Zeitpunkt ausgesucht.

Und die Anleger scheinen die Schattenseiten des Geschäftsmodells - dazu zählen die erfolgswirksame Vereinnahmung von negativen Unterschiedsbeträgen zur Übernahme, die eher geringe operative Profitabilität des Portfolios und die immer wieder auftretenden Insolvenzen, teilweise während der Haltedauer, teilweise danach (was im Sanierungsgeschäft allerdings Standard ist) - nun wesentlich kritischer wahrzunehmen, weshalb der Kurs sich von den markierten Zwischentiefs kaum lösen konnte.

Aurelius wird Zeit und Erfolge brauchen, um diesen Vertrauensverlust wettzumachen. Sofern das Kerngeschäft von den Kursturbulenzen nicht negativ beeinträchtigt wird, können erfolgreiche Transaktionen nun aber wieder einen substanziellen Hebel auf den Marktwert des Unternehmens ausüben. Denn aktuell liegt die Kapitalisierung nur noch bei 1,2 Mrd. Euro und damit deutlich unter dem Net Asset Value von 1,42 Mrd. Euro. Trotz des kurzfristig negativen Trends und der hohen Volatilität hat sich das Chance-Risiko-Verhältnis in Relation zu Anfang März damit eigentlich deutlich verbessert.

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