Die Frankreich-Wahl galt als starke Bremse für den DAX, nach der ersten Runde dürften sich die Sorgen vor einem europafeindlichen Kurs im Nachbarland aber weitgehend verflüchtigen. Gibt das dem deutschen Leitindex den entscheidenden Schub?
Zwei erklärte EU-Feinde in der Stichwahl um das französische Präsidentenamt, das war der Albtraum der Börsianer. Marine Le Pen vom Front National hat es nun tatsächlich in die Endausscheidung geschafft, tritt dort aber gegen den EU-Fan Emmanuel Macron an.
Dieser hat die erste Runde knapp gewonnen, womit die Demoskopen endlich mal wieder Recht behalten haben. Das macht Hoffnung für den Finaldurchgang, denn die Vorhersagen haben Macron für dieses Duell einen deutlichen Vorsprung in Aussicht gestellt.
Die Frankreich-Wahl dürfte für die Börsianer damit ihren Schrecken verlieren, was dem DAX heute einen Schub geben sollte. Einen Ausbruch auf ein neues Allzeithoch erwarten wir in naher Zukunft aber noch nicht.
Der technische Konsolidierungsbedarf ist noch nicht vollständig abgebaut – u.a. erkennbar am immer noch stattlichen Abstand von der 200-Tage-Linie – und die Börsianer könnten ihr Augenmerk nun auf ein anderes Ärgernis richten. Die USA steuern mal wieder auf ein Zahlungsproblem der Regierung zu, da Republikaner und Demokraten über die Schuldenobergrenze streiten.
Trump ist bislang nicht mit diplomatischem Geschick aufgefallen, daher droht hier eine Hängepartie und damit ein neuer Belastungsfaktor für die Märkte.
Im Hinblick auf Neuengagements halten wir es weiter für richtig, den Ausbruch des DAX abzuwarten und dann prozyklisch aufzuspringen.
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