Im Oktober 2015 hatten wir letztmalig über die Entwicklung von Softing berichtet und bei einem Kurs um 11,30 Euro den Aufbau einer kleinen Position empfohlen. Wegen einer durchwachsenen operativen Entwicklung konnte der Titel im Anschluss keinen nachhaltigen Aufwärtstrend ausbilden – das könnte sich in naher Zukunft aber ändern.
Als Software- und Systemhaus mit einem besonderen Fokus auf Datenkommunikation und -analyse sowie auf Diagnose-, Mess- und Testtools adressiert Softing mehrere Branchen, wobei das Unternehmen grob die Bereiche Industrial Automation und Automotive Electronics voneinander abgrenzt. Während in dem erstgenannten Segment mit rd. 72 % in 2016 das Gros der Erlöse erwirtschaftet wurde, war letzteres maßgeblich verantwortlich für eine zuletzt enttäuschende Performance. Das Unternehmen hat sich mit der Entwicklung neuer Diagnosetools verhoben und dabei sowohl den Zeitplan als auch das Budget gesprengt. Eine Zusatzbelastung resultierte zudem aus einer zugekauften Gesellschaft in den USA, die die Erwartungen im letzten Jahr nicht erfüllte.
Das operative Segmentergebnis im Bereich Automotive Electronics war in 2016 mit 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,2 Mio. Euro) nur noch knapp positiv, während in der größeren Sparte ein Zuwachs von 4,9 auf 6,0 Mio. Euro erwirtschaftet wurde. Insgesamt war das operative Konzern-EBIT (von 7,1 auf 6,7 Mio. Euro) ebenso rückläufig wie der Umsatz (von 82,3 auf 80,4 Mio. Euro). Im laufenden Jahr sollen die Erlöse nach einer hohen Dynamik im ersten Quartal mit einem Zuwachs von 11 % auf 19,8 Mio. Euro und einer Steigerung des Auftragseingangs um 23 % auf 21,8 Mio. Euro zwar wieder auf 85 Mio. Euro wachsen. Das EBIT dürfte aber nur bei 6 Mio. Euro liegen, da die fortgesetzte Produktentwicklung im Automotive-Geschäft belastet. Ab dem Q3 soll die Markteinführung neuer Produkte aber sukzessive zu einer Verbesserung führen.
Nach einer längeren Phase mit einer durchwachsenen Entwicklung steigen bei Softing die Chancen für eine Trendwende. Als positives Signal werten wir, dass…
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