Nachdem publity, ein Spezialist für deutsche Büroimmobilien, im letzten Jahr seine ehrgeizigen Ziele erreicht und teilweise sogar übertroffen hat, soll die dynamische Expansion auch 2017 und in den Folgeperioden fortgesetzt werden. Doch trotz der exzellenten Zahlen notiert die Aktie mit einem niedrigen KGV und einer sehr hohen Dividendenrendite, was vor allem auf die geringe Transparenz des Geschäfts und der Unternehmensstruktur zurückzuführen sein dürfte.
Im letzten Geschäftsjahr wurde sowohl der Umsatz als auch das EBIT um jeweils 75 % auf 41,6 Mio. Euro resp. 35,5 Mio. Euro gesteigert, der Jahresüberschuss legte sogar um 85 % auf 23,1 Mio. Euro zu. Auf dieser Basis hat Publity sein Versprechen, die Dividende von 2,00 Euro auf 2,80 Euro je Aktie zu erhöhen, eingelöst und die vorgeschlagene Ausschüttung auf der Hauptversammlung am 20. Juni beschlossen. Das hohe Wachstum wurde vor allem durch die planmäßige Erhöhung der Assets under Management ermöglicht, die sich von 1,6 Mrd. Euro auf 3,0 Mrd. Euro fast verdoppelten und einen Zuwachs der entsprechenden Gebühren (Ankauf, Management, Verkauf) von 5,6 auf 18,5 Mio. Euro ermöglichten. Daneben erlöste das Unternehmen 9,1 Mio. Euro (Vorjahr: 16,0) Mio. Euro aus der Verwertung notleidender Kredite im Auftrag Dritter sowie 9,3 Mio. Euro mit der Verwertung eigener Kreditportfolios.
Vor dem Hintergrund der im Frühjahr erhaltenen Investitionszusagen weiterer Investoren wollen die Leipziger im laufenden Jahr die Assets under Management weiter auf 5,2 Mrd. Euro und damit stärker als bisher angekündigt (5,0 Mrd. Euro) steigern, bis Ende 2018 wird ein weiterer Zuwachs auf 7 Mrd. Euro angestrebt. Auch Umsatz und Gewinn sollen im laufenden Jahr weiter zulegen, das Unternehmen hat hier diesmal auf eine konkrete Zielsetzung verzichtet.
Die Zahlen und Perspektiven sind überzeugend. Dass die Aktie dennoch per Saldo nicht richtig vom Fleck kommt, spiegelt eine gewisse Skepsis der Anleger bezüglich der Nachhaltigkeit des Modells wider, die durch…
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