Nordex hat die Wachstumshoffnungen der Anleger schwer enttäuscht, die Aktie hat infolgedessen vom Zwischenhoch Ende 2015 in der Spitze rund 70 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Wie groß sind die Chancen auf eine baldige Trendwende?
In einem schwieriger gewordenen Marktumfeld ist Nordex zuletzt ins Hintertreffen geraten. Im ersten Quartal dieses Jahres sackte der Auftragseingang auf mickrige 333 Mio. Euro ab, das war ein Rückgang um satte 38 Prozent zum Vorjahr.
Doch langsam zeichnet sich Besserung ab, in den letzten Wochen konnte Nordex endlich mal wieder in kurzer Taktung Großaufträge vermelden. Die Analysten sind sich aber dennoch uneins, ob das Unternehmen die Talsohle bereits durchschritten hat.
Macquarie etwa erwartet einen insgesamt enttäuschenden Auftragseingang in 2017 und hält nur noch einen Kurs von 9 Euro für gerechtfertigt. Warburg hält dagegen, sieht Nordex im laufenden Jahr auf Kurs und siedelt den fairen Wert mit 18 Euro doppelt so hoch an.
Die positive Einschätzung beruht darauf, dass der neu installierte Vorstandschef José Luis Blanco Diéguez Optimismus versprüht. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn noch könnte er Enttäuschungen auf Altlasten des Vorgängers zurückführen.
Insofern scheint ein kleiner Vertrauensvorschuss für die Aktie gerechtfertigt. Gleichwohl ist der Wert technisch stark angeschlagen, nach oben dürfte eine mächtige Widerstandsregion zwischen 12,50 und 13,00 Euro die Kurserholung erst einmal deckeln.
Wer darauf setzen will, dass Nordex im zweiten Halbjahr wieder positivere Nachrichten liefert und damit der Aktie eine nachhaltige Trendwende beschert, kauft am besten antizyklisch in mehreren Tranchen an schwachen Tagen.
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