Die Aktie der Commerzbank war in den letzten zwölf Monaten der Topperformer im DAX. Nun sorgen die Marktturbulenzen für einen größeren Rückschlag – bietet sich damit eine neue Einstiegschance?
Ein Haupttreiber der Rally der Commerzbankaktie im laufenden Jahr war die Hoffnung, dass das Finanzinstitut mit der Restrukturierung gut vorankommt. Positiv aufgenommen wurde die Meldung aus dem Juni, dass die Aufwendungen für den Umbau komplett im zweiten Quartal dieses Jahres verbucht werden und mit rund 800 Mio. Euro niedriger ausfallen, als die zuvor angekündigten 1,1 Mrd. Euro.
Die Commerzbank wird damit salonfähig und lockt sogar wieder große Investoren an. Der US-Finanzinvestor Cerberus hat kürzlich einen Anteil von mehr als 5 Prozent vermeldet.
Nicht zuletzt deswegen war die Aktie zuletzt überhitzt. Das wird mit der angelaufenen Konsolidierung nun korrigiert. Zu Werten um die 10 Euro wäre der Titel technisch wieder im grünen Bereich.
Wer sich mit Abgreiflimit auf die Lauer legen will, muss allerdings auch noch einen anderen Faktor im Blick behalten, der die Aktie angetrieben hat, im Moment aber nicht mehr für Rückenwind sorgt: die Marktzinsen.
In Erwartung einer anstehenden geldpolitischen Wende in Europa war die Umlaufrendite in Deutschland deutlich gestiegen, was den Banken perspektivisch die Chance für bessere Geschäfte bietet. Diese Unterstützung ist auch dringend notwendig, wie die relativ schwachen Erträge der Commerzbank im zweiten Quartal verdeutlicht haben.
Der Trend zu einem Marktzinsanstieg hat sich in den letzten Wochen aber nicht mehr fortgesetzt. Bleibt das so, würde es der Aktie der Commerzbank zweifelsohne schwerfallen, bald wieder an die vorherige Rally anzuknüpfen.
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