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Auden: Kursabsturz als Einstiegschance?

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Einmal Himmel und zurück, so lässt sich die Kursentwicklung der Auden AG in den letzten anderthalb Jahren zusammenfassen. Die Gesellschaft ist im Frühjahr 2016 im Rahmen einer Neuausrichtung aus dem Modeunternehmen Kilian Kerner hervorgegangen, der Fokus liegt seitdem auf Venture-Capital-Be­tei­li­gun­gen. An der Börse wurde das zunächst mit hohen Kurszuwächsen quittiert, eine ambitionierte Kapitalerhöhung im letzten Dezember leitete dann die Trendwende ein. Nach dem Absturz der Aktie werfen wir einen Blick auf das aktuelle Chance-Risiko-Verhältnis.  

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Treibende Kraft hinter der Neuausrichtung des Unternehmens war Christofer Radic, der in der Berliner Venture-Capital-Szene sehr gut vernetzt ist und im April 2016 den Vorstandsvorsitz von Auden übernommen hat. Zusammen mit seinem Partner Christoph E. Frenko, der als Portfoliomanager für die Gesellschaft aktiv ist, hält Herr Radic über das Investmentvehikel Auden Group GmbH die Mehrheit der Anteile von der AG. Die vorherigen Aktivitäten der Schlüsselpersonen im Kapitalmarktgeschäft waren die Basis für den zügigen Aufbau eines Portfolios. Im Juni letzten Jahres wurde in kurzer Zeit die Beteiligung an drei Unternehmen vermeldet. Von dem Finanzdienstleister OptioPay (10 %) und dem Bewertungsportal Expert Systems (17 %) wurde eine signifikante Minderheitsposition erworben, bei dem Webdesign- und Marketingspezialisten Interstruct hat Auden sogar drei Viertel der Anteile übernommen. Weitere Transaktionen folgten u.a. im August 2016 (Fanmiles, 10 %) sowie im Januar und Februar 2017 (JimDrive, rd. 10 % / Curated Shopping Group 10,2 %).

Vor allem die Beteiligung an OptioPay hat sich im Nachgang bislang als Volltreffer erwiesen. Das Startup baut eine Plattform auf, die es den angeschlossenen Partnern ermöglicht, fällige Auszahlungen an Kunden oder Mitarbeiter über höherwertige Gutscheine vorzunehmen, welche wiederum von anderen Gesellschaften bereitgesellt werden. Letztere erhalten so ein effektives Instrument zur Kundengewinnung und übernehmen dafür einen Teil der Zahlung – ein WinWin-Geschäft für alle Beteiligten. Dementsprechend stößt das Angebot auf eine hohe Resonanz bei großen Konzernen, im Mai konnte sogar der renommierte Versicherungskonzern NN Group als Investor gewonnen werden. Auden hält eine Option, den Anteil an OptioPay auf 20 % aufzustocken.

Der Portfolioaufbau wurde mit mehreren Kapitalerhöhungen finanziert, im letzten Jahr wurden offiziellen Mitteilungen zufolge Anteilsscheine für rd. 18,7 Mio. Euro platziert. Der Großteil davon entfiel auf eine Emission von 2,3 Mio. Aktien zu 7,00 Euro im Dezember. Dieser Preis lag damals deutlich über dem Börsenkurs, was die Gremien durch die Wertperspektiven als gerechtfertigt ansahen. Die Aktien wurden aus technischen Gründen zunächst größtenteils von der Auden Group GmbH gezeichnet, die ihrerseits Kaufzusagen von institutionellen Investoren vorliegen hatte.

Im Nachgang zu dieser Transaktion geriet die Aktie von Auden allerdings unter Abgabedruck. Am 25. Juli musste die Gesellschaft schließlich einräumen, dass der Auden Group GmbH die Aktien entgegen der Vereinbarungen nicht vollständig abgenommen wurden. Nach Abschluss der Verhandlungen mit Investoren hat die Auden Group mitteilungsgemäß „jegliche fehlende Kapitaldeckung“ übernommen. Spekulationen über Details dieser Kapitalerhöhung waren mitverantwortlich für den Absturz der Aktie. Zuletzt musste Auden auch noch die Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2016 verschieben (es wurde bislang lediglich vorläufig ein Gewinn von 0,2 Mio. Euro vermeldet), und schließlich gab es Turbulenzen in den Führungsgremien. Am 25. Juli wurde zunächst Vorstand Radic durch Martin Franz ersetzt, dann kam die Rolle rückwärts. Seit dem 3. August besteht der Vorstand aus Reyke Schult, der schon die Umstrukturierung begleitet hat, und Christofer Radic, der nun die Position des Chief Investment Officers bekleidet. Martin Franz ist wieder ausgeschieden und der gesamte Aufsichtsrat zurückgetreten. Das neue Führungsteam muss nun zügig…

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