Die Aktie von Heidelberger Druck musste zuletzt einen kräftigen Dämpfer hinnehmen, der steile kurzfristige Aufwärtstrend ist damit in Gefahr. Das Unternehmen plagt sich mit einem lästigen Problem herum. Besserung ist noch nicht in Sicht.
Mit dem Fokus auf Effizienzverbesserungen erzielt Heidelberger Druck beachtliche Erfolge. Die um Restrukturierungseinflüsse bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich im zweiten Quartal der Finanzperiode 2017/18 auf 8,2 Prozent, im Vorjahr lag diese noch bei 7,5 Prozent. Das war eine positive Überraschung.
Das Unternehmen holt aus der nach wie vor stattlichen Umsatzbasis alles raus, was an Marge drinsitzt. Mittelfristig wird sich der positive Ergebnistrend aber nur fortsetzen lassen, wenn Heidelberger Druck auf den Wachstumspfad zurückkehrt – und hier hapert es weiter.
Im zweiten Quartal hat der Auftragseingang zum Vorjahr nur stagniert. Da in den ersten drei Monaten laufenden Finanzperiode der drupa-Schub aus 2016 fehlte, liegt der Konzern zum Stichtag 30. September bereits 12,3 Prozent unter dem Halbjahreswert aus 2016/17.
Trotzdem will das Management auch nach dem Umsatzrückgang in den ersten sechs Monaten von 1,7 Prozent auf 1,05 Mrd. Euro im Gesamtjahr Erlöse auf Vorjahresniveau generieren. Das ist durchaus sportlich, da das vierte Quartal im Vorjahr stark war und das Management nun u.a. von Investitionszurückhaltung in den USA und negativen Währungseffekten in Asien spricht.
Der Kursrückgang ist daher für uns noch keine Kaufgelegenheit, erst muss eine Stabilisierung der Aktie abgewartet werden, die idealerweise von Vorboten begleitet wird, dass Heidelberger Druck endlich mehr Aufträge einsammelt – und eine Umsatzwarnung vermieden werden kann.
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