Veröffentlicht am Es war schon auffällig, dass die Aktie von Dialog Semiconductor nach dem ersten Kurssturz im April nicht mehr nachhaltig auf die Beine gekommen ist. Jetzt folgte der nächste drastische Rücksetzer – könnte sich dieser zumindest kurzfristig wieder für einen Neueinstieg lohnen?
Wir hatten Mitte November auf reduziertem Kursniveau eine Spekulation auf gute Q4-Zahlen von Dialog Semiconductor als durchaus attraktiv eingestuft, aber einen Stop-Loss bei 36 Euro empfohlen.
Wohl dem, der diesen eingerichtet hatte, denn er wurde gestern von den größten Verlusten verschont. Dabei hat sich der Ausblick auf das vierte Quartal von Dialog Semiconductor nicht eingetrübt, wohl aber die Perspektiven für die Zeit danach.
Denn ein weiterer Medienbericht – nach einer ersten Analysteneinschätzung zu dem Thema im April – hat nun die These gestützt, dass Apple bald, vielleicht schon 2018, eigene Chips für das Strommanagement einsetzt und so einen Teil der Lieferungen von Dialog Semiconductor ersetzt.
Das Unternehmen hat in einer ersten Reaktion wieder abgewiegelt, andere Kommentatoren halten zumindest das nächste Jahr als Zeitpunkt für den ersten Einbau von Eigenprodukten durch Apple für unwahrscheinlich.
Dennoch: Wo Rauch ist, ist oft auch Feuer. Die Bedrohung für Dialog Semiconductor nimmt an Ernsthaftigkeit zu, was auch erklärt, warum die Aktie gestern intraday keine richtige Erholung geschafft hat. Mit einem spekulativen Einstieg auf eine Gegenbewegung würden wir daher zunächst noch abwarten, ob bei 30 Euro ein kurzfristiger Boden gebildet wird.
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