Für die Medikation Ameluz zur Behandlung von aktinischer Keratose (eine Frühform des weißen Hautkrebses) hat Biofrontera bereits Ende 2011 die europäische Zulassung erhalten. Ein weiterer Meilenstein gelang im Mai letzten Jahres mit der Genehmigung auch für den US-Markt. Seitdem ziehen die Erlöse stark an. Auch wenn das Tempo bislang die Erwartungen etwas verfehlt hat, sind die Perspektiven für die nächsten Jahre sehr aussichtsreich.
Nach dem Start der US-Vermarktung von Ameluz im letzten Oktober konnte Biofrontera in zwölf Monaten einen Umsatz von 5 Mio. US-Dollar erzielen, was nach Unternehmensangaben die bislang schnellste Akzeptanz darstellt, die ein neues Medikament für die Photodynamische Therapie (PDT, Behandlung unter Lichteinstrahlung) in den USA erfahren hat. Auf die ersten neun Monate 2017 entfielen umgerechnet 3,4 Mio. Euro, womit die Erwartungen des Managements allerdings nicht erreicht wurden. Insgesamt hat Biofrontera im laufenden Jahr bislang 7,3 Mio. Euro eingenommen, ein Zuwachs von 155 % zum Vorjahr. Die Zielspanne von 14 bis 18 Mio. Euro ist nun aber nicht mehr erreichbar, die Erlösprognose wurde infolgedessen auf 12 Mio. Euro abgesenkt.
Dabei wird Biofrontera wegen der hohen Kosten für den Aufbau des US-Vertriebs voraussichtlich einen Verlust von 19 Mio. Euro hinnehmen müssen. Aber das könnte sich auszahlen: Schon im Oktober wurde mit 900 Tsd. Euro in den USA fast der Gesamtumsatz des dritten Quartals generiert. Und für 2018 ist ein kräftiger Schub zu erwarten, da die PDT-Vergütung kürzlich erhöht wurde und Ameluz ab Januar von den Ärzten mit einem neuen Erstattungscode abgerechnet werden kann, der das Verfahren massiv vereinfacht. Weiteres Wachstum ist zudem in Europa u.a. dank einer Zulassungserweiterung um das Basalzellkarzinom (in 2017 erfolgt) und die Tageslichttherapie (in 2018 erwartet) sehr wahrscheinlich.
Im nächsten Jahr dürfte das Wachstumstempo von Biofrontera deutlich zunehmen. Dieses Potenzial sehen wir im Kurs noch nicht gewürdigt. Auch wenn…
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