Im letzten Jahr musste die Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE mehrere kräftige Rückschläge hinnehmen. Grund dafür war unter anderem eine Absenkung der Prognose Anfang November. Inzwischen setzen die Anleger verstärkt auf den Turnaround, doch die Spekulation hat auch Tücken.
Verschiebungen von Produktionen, höhere Programmkosten, „Herausforderungen“ im Digital Entertainment-Geschäft – das war die Mischung, die ProSiebenSat.1 Anfang November letzten Jahres zu einer Absenkung der Prognose veranlasste.
Nach dem ohnehin schwachen Jahr 2017 der Aktie warfen daraufhin die letzten Anleger entnervt das Handtuch. Das war aber die Zeit der Schnäppchenjäger, die dem Titel im Anschluss zu einer substanziellen Kurswende verholfen haben.
Mittlerweile notiert die Aktie nur noch knapp unter dem Konsens-Kursziel der Analysten, das sich derzeit auf 31,50 Euro beläuft. Aber die Bewertungskennziffern sind weiter verlockend: So beträgt das Konsens-KVG moderate 12,4, aufgrund einer hohen Ausschüttungsquote kommt ProSiebenSat.1 dabei auf eine Dividendenrendite von geschätzten 6,7 Prozent.
Die Achillesferse bleibt allerdings das klassische Fernsehgeschäft, in dem der Konzern Marktanteile einbüßt. Im letzten Jahr ist die Quote der Flaggschiffe Sat.1 und ProSieben von 7,1 auf 6,5 Prozent bzw. von 4,9 auf 4,6 Prozent zurückgegangen. Und alternative Angebote wie Netflix drängen das traditionelle Fernsehen ohnehin immer stärker zurück.
ProSiebenSat.1 erwirtschaftet inzwischen aber bereits mehr als 50 Prozent der Erlöse abseits des klassischen TV-Werbegeschäfts. Kann das Unternehmen im laufenden Jahr nachweisen, dass das Wachstum der anderen Standbeine voraussichtliche Einbußen im Stammgeschäft überkompensiert, dürfte die Aktie ihre Erholung nachhaltig fortsetzen.
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