Der Lübecker Spezialist für Medizin- und Sicherheitstechnik, Drägerwerk, der mit seinen Produkten für die Krankenhausausrüstung in den Bereichen OP, Intensivstation, Notfallmedizin und Gasmanagementsysteme zu den führenden Anbietern weltweit zählt, hat im Herbst die Börsianer mit der Ankündigung aufgeschreckt, sowohl in 2018 als auch in 2019 lediglich eine EBIT-Marge von 4 bis 6 % anzustreben. Damit wurden die Hoffnungen der Anleger auf eine fortgesetzte Margenverbesserung enttäuscht, was sich in einem deutlichen Kursrutsch von über 100 Euro auf 70 Euro bemerkbar machte.
Das Unternehmen hat die Margenprognose mit den geplanten Investitionen zur Erhöhung des Wachstumspotenzials begründet. Besonders hervorgehoben werden dabei die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie der Vertrieb, der vor allem in den USA ausgebaut werden soll. Hierdurch soll das Wachstum, das in den letzten drei Jahren zwischen -1,5 und 3,2 % gelegen hat, schon dieses Jahr auf 3 bis 5 % erhöht und auf diesem Niveau auch mittelfristig gehalten werden.
Die EBIT-Marge für 2017 hat das Unternehmen im Rahmen der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen auf 5,8 bis 6,1 % beziffert, womit sie genau in der Mitte der vorangegangenen Prognosespanne von 5 bis 7 % ausgefallen ist. Gegenüber dem Margentiefpunkt im Jahr 2015, als die Rendite auf nur noch 2,6 % abgerutscht war, konnte somit bereits eine deutliche Verbesserung erzielt werden. Auch gegenüber 2016 (5,4 %) hat sich die EBIT-Marge zugelegt, obwohl Drägerwerk die F+E-Aufwendungen deutlich überproportional, um 5 bis 10 %, erhöht hat. Damit hat das Unternehmen seine Bemühungen intensiviert, den Innovationsgrad seiner Produkte wieder zu erhöhen, nachdem der Umsatzanteil von neuen Produkten und Produkt-Upgrades in dem dominierenden Segment Medizintechnik zwischen 2012 und 2016 von einem Drittel auf...
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