Nachdem klar wurde, dass Heidelberger Druckmaschinen die existenzielle Krise nach der Rezession 2008/09 überstehen wird, konnte sich die Aktie von Ende 2012 bis Anfang 2014 explosiv erholen. Danach lief der Wert lange Zeit sehr volatil seitwärts, erst im Herbst letzten Jahres das Hoch aus 2014 erstmals wieder übertroffen werden. Dahinter steckt die Hoffnung, dass der Konzern nach der erfolgreichen Sanierung jetzt auch wieder auf den Expansionspfad zurückfindet.
Zunächst einmal musste Heidelberger Druck den Fokus auf eine bilanzielle Stabilisierung und eine Bereinigung der Kostenstrukturen legen. Die Fortschritte haben sich in den letzten Jahren sukzessive eingestellt. In der Finanzperiode 2015/16 konnte mit 28 Mio. Euro erstmals wieder ein substanzieller Nettogewinn ausgewiesen werden und bis zum Ende des letzten Geschäftsjahres erhöhte sich die zwischenzeitlich auf 8 % arg geschrumpfte Eigenkapitalquote wieder auf 15,3 %. Eine Baustelle bleibt aber die operative Rendite, vom Zwischenhoch bei 8,1 % (2014/15) reduzierte sich die EBITDA-Marge bis zur Periode 2016/17 wieder um einen vollen Prozentpunkt.
Auch im laufenden Geschäftsjahr (per Ende März) wird es voraussichtlich noch keine signifikante Margenverbesserung geben. Selbst der angestrebte Umsatz auf Vorjahresniveau ist nicht leicht zu erreichen, nachdem die Erlöse in den ersten neun Monaten um 1,4 % auf 1,66 Mrd. Euro zurückgegangen sind und der Auftragsbestand Ende Dezember mit 693 Mio. Euro um 6,2 % unter dem Vorjahreswert lag. Doch es gibt Hoffnung, dass die Offensive in den Bereichen Digitaldruck, Verbrauchsmaterialien und Digitalisierung bald Früchte trägt. Der Auftragseingang lag im Q3 mit 678 Mio. Euro um 10 % über dem Durchschnitt im ersten Halbjahr.
Sollte sich der jüngste Anstieg im Auftragseingang als nachhaltig entpuppen, könnte Heidelberger Druck…
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