Die Veröffentlichung der vorläufigen Jahreszahlen haben der Aktie von Heidelberger Druck geholfen, sich über der wichtigen Chartmarke von 3 Euro festzubeißen. Setzt sich der zentrale operative Trend fort, könnte der Titel im Lauf der nächsten Monate deutlich höhere Kurse sehen.
Dass Heidelberger Druck im Geschäftsjahr 2017/18 beim Umsatz nicht glänzen kann, hat sich schon in den Vorquartalen abgezeichnet. Zu lang und groß war die Delle beim Auftragseingang nach dem Peak zur Branchenmesse drupa im Juni 2016. Der Umsatzrückgang um 4,1 Prozent auf 2,42 Mrd. Euro ist eine Enttäuschung, die schon im Vorfeld reduzierten Analystenschätzungen wurden damit verfehlt.
Und dennoch gibt es einen Lichtblick, denn der Auftragseingang war im zweiten Quartal in Folge robust. Nach einem Zuwachs um 16,5 Prozent zum Vorjahr auf 678 Mio. Euro im Q3 wurde für die Schlussmonate eine Steigerung um 12,1 Prozent auf 676 Mio. Euro vermeldet.
Kann das Unternehmen dieses Niveau zumindest halten, würde das schon mit einem 12-Monatsumsatz von 2,7 Mrd. Euro korrespondieren.
Das i-Tüpfelchen wäre gewesen, wenn der Q4-Wert noch über dem Q3-Wert gelegen hätte, denn das wäre ein Anzeichen dafür gewesen, dass sich der Prozess noch dynamisiert hat. Das muss Heidelberger Druck in den nächsten Quartalen nachliefern, dann dürften für die Aktie auch die Höchstkurse aus 2017 wieder drinsitzen.
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