Das Management von Dialog Semiconductor bemüht sich redlich, Zuversicht zu verbreiten. Doch Analysten und Anleger trauen dem Braten nicht – resultiert daraus eine antizyklische Einstiegschance?
Die Zahlen von Dialog Semiconductor für das erste Quartal waren sehr ordentlich, das Unternehmen konnte den Umsatz um 23 Prozent auf 332,3 Mio. US-Dollar und das bereinigte EBIT um 21 Prozent auf 52,5 Mio. US-Dollar steigern.
Vielleicht noch viel wichtiger ist aber, dass sich Dialog-Chef Bagherli im Nachgang positiv zu den Geschäftsperspektiven mit Apple äußerte. Für die kommenden iPhones wird die Gesellschaft demzufolge weitere kleinere Bauteile liefern.
Die Reaktion der Analysten darauf war eher kühl. Mehrere Adressen sehen zwar von dem aktuell niedrigen Niveau aus Kurspotenzial, zu einer Kaufempfehlung können sich aber nur noch wenige durchringen. Der große Unsicherheitsfaktor bleibt, ob Apple bei Dialogs Hauptprodukt für das Strommanagement künftig in substanziellem Ausmaß auf Eigenproduktionen zurückgreift und damit vermutlich auch den Preis für die von Dialog bezogenen Chips drücken könnte.
Im Schnitt rechnen die Analysten aktuell für das Jahr 2019 mit einem leichten Umsatz- und Ergebnisrückgang. Das könnte noch zu optimistisch sein, wenn Apple ernst macht.
Insofern ist das Investitionsrisiko bei Dialog Semiconductor auch auf dem reduzierten Kursniveau weiterhin sehr hoch. Andererseits könnte sich aus der Kursentwicklung der letzten zwei Monate ein tragfähiger Boden in Form einer umgedrehten Schulter-Kopf-Schulter entwickeln, der andeutet, dass das Risiko bei einem Konsens-KGV für 2019 von 7,6 ausreichend eingepreist ist.
Antizyklische Investoren, die darauf setzen wollen, sollten sich mit einem Stop-Loss knapp unterhalb von 18,50 Euro eng absichern.
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