Das Management von Barrick Gold richtet das Unternehmen konsequent auf niedrige Goldpreise aus. Sollte dem Edelmetall ein Comeback gelingen, wäre der Hebel dementsprechend umso größer. Die Kanadier bleiben eine der attraktivsten Wetten auf steigende Notierungen.
Angesichts des Preisverfalls von ihrem Kernprodukt könnte die Manager schon eine lähmende Depression befallen. Stattdessen wird mutig und konsequent gehandelt - und das Portfolio trotz aktuell nicht gerade attraktiver Konditionen von Minen befreit, die zu hohe Kosten aufweisen.
Damit rüstet sich Barrick Gold für anhaltend niedrige Preise. Natürlich geht damit auch Potenzial verloren, falls die Goldnotierung wieder schnell und stark ansteigt. Denn dann wären auch die veräußerten Einheiten profitabel, und die Kanadier hätten unter Wert verkauft.
Dies ist der Preis dafür, dass Barrick Gold für alle anderen Szenarien (mit Ausnahme eines starken Preisverfalls) - also leicht steigende, leicht fallende oder konstante Preise - mit dieser Strategie gut gerüstet ist.
Hat Gold im Dezember sein Tief gesehen und schafft eine Bodenbildung, was nicht völlig ausgeschlossen ist (siehe: Gold: Bullen bleibt eine Hoffnung), dürfte Barrick Gold überproportional profitieren und schnell die Zwischenhochs aus dem letzten Frühjahr bei etwa 16,50 Euro testen. Mit dem Überwinden dieser Marke und dem Abschluss der eigenen Bodenbildung könnte sogar eine kleine Kursexplosion folgen - aber dafür müsste der Goldpreis schon größere positive Impulse liefern.
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