Die Aktie von Barrick Gold bleibt weiter sehr volatil, zuletzt konnte das Unternehmen an der Börse wieder deutlich zulegen. Das Management tut alles Notwendige, um künftig gute Ergebnisse zu erwirtschaften, letztlich ausschlaggebend bleibt aber der Goldpreis.
Mit dem Drahtbesen bereinigt das Management das Portfolio, erste Minen mit zu hohen Kosten wurden bereits verkauft, weitere werden folgen. Damit werden die Vollkosten der Produktion (All-in) deutlich gesenkt, bereits jetzt wird drei Viertel des Outputs unter 800 US-Dollar je Unze gefördert - das liegt meilenweit unter dem Branchenschnitt.
Das hat die Aktie aber auch nicht vor dem Absturz im laufenden Jahr bewahrt, wobei sich hier einerseits die Baisse beim Goldpreis ausgewirkt hat, andererseits aber auch die Probleme bei einer neuen Mine in Südamerika, die zu Milliardenabschreibungen geführt haben. Das Management hat das Investitionsvorhaben zeitlich gestreckt, hält aber weiter daran fest. Es wird immer noch davon ausgegangen, dass die Produktionskosten letztlich im unteren Viertel des weltweiten Schnitts liegen werden.
Auch ansonsten sehen die Analysten von HSBC den Konzern auf einem guten Weg, in Erwartung positiver Quartalszahlen (Veröffentlichung am 31. Oktober) wurde die Aktie zuletzt auf Übergewichten hochgestuft.
Überstrahlt werden wird aber wieder alles durch den Goldpreis, der auf die Ergebnisse der Minenkonzerne wegen hoher Fixkosten einen starken Hebeleffekt ausübt. Bei Gold konnte zuletzt ein falscher Ausbruch nach unten beobachtet werden, im Anschluss hat sich die Notierung stark erholt (siehe Gold: Falscher Ausbruch?). Bei Kursen oberhalb von 1.350 US-Dollar könnten viele technisch orientierte Anleger auf den Zug aufspringen.
Das wäre dann die Steilvorlage, damit Barrick Gold mit dem Rückenwind guter Zahlen die markante Widerstandszone zwischen 20,00 und 21,70 US-Dollar in Angriff nimmt.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten