Barrick Gold hat in den letzten anderthalb Jahren einen Absturz erlebt, der auch in der volatilen Börsenhistorie des Unternehmens seinesgleichen sucht. Vom Zwischenhoch Anfang 2012 ging es um rund 70 Prozent bis zum kürzlich markierten Mehrjahrestief bei 11,20 Euro bergab. Auf dem aktuellen Niveau bieten sich aber Chancen für mutige Investoren.
Barrick Gold gilt eigentlich als Meister in der Erschließung und Hochskalierung aussichtsreicher Minenprojekt. In rund drei Jahrzehnten hat der Konzern den Goldmarkt aufgerollt und ist zur globalen Nummer eins aufgestiegen.
Jetzt scheint sich das Unternehmen aber an einem Projekt zu verschlucken. Bei einer neuen Mine, der sehr hoch gelegenen Lagerstätte in Südamerika (Pascua-Lama) sind die Kosten auf 8 Mrd. US-Dollar explodiert - und es ist weiter kein erfolgreicher Abschluss in Sicht, die Fertigstellung wurde vom aktuellen Jahr auf 2016 verschoben. Das könnte dem Unternehmen Abschreibungen von bis zu 5,5 Mrd. US-Dollar bescheren.
Das hat den Aktienkurs massiv belastet - neben dem Absturz des Goldpreises, der die Profitabilität des Konzerns ohnehin belastet. Denn die durchschnittlichen Förderkosten steigen immer weiter, weswegen Barrick Gold im zweiten Quartal weitere Abschreibungen auch auf andere Minen erwägt.
Das alles ist aber mittlerweile weitgehend eingepreist. Kurzfristig weist die Aktie nach dem rasanten Kurssturz auf jeden Fall Erholungspotenzial auf, auch wenn es zunächst nicht mehr als eine technische Gegenbewegung werden dürfte.
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