Der dramatisch verfallende Ölpreis hat viele prominente Profiteure und Opfer, BASF zählt eher zur letzteren Gruppe. Dennoch sind sich Analysten höchst uneinig, ob die Aktie darunter noch weiter leiden muss.
BASF ist einer der wenigen großen deutschen Konzerne, die im Öl- und Gasgeschäft eine bedeutende Rolle spielen. Aktuell entwickelt sich genau dieses Engagement zum Mühlstein am Hals des Unternehmens, denn der kräftige Fall der Rohstoffpreise wird auch die Margen in der Sparte belasten.
Analysten reagierten darauf zuletzt mit einer Senkung der Gewinnprognosen und einer Abstufung der Kursziele. Dennoch sehen nicht alle die BASF-Aktie auf dem stark reduzierten Niveau als Verkauf, Bernstein und HSBC taxieren den fairen Wert auf 88 Euro und konstatieren damit trotz allem ein großes Erholungspotenzial.
Der Schlüssel, der zu der Divergenz gegenüber Bären wie Kepler Cheuvreux (62 Euro) oder Credit Suisse (64 Euro) führt, ist einerseits die Einschätzung zum Diversifikationseffekt. BASF ist breit aufgestellt und war in der Vergangenheit immer wieder in der Lage, Schwächen in einzelnen Bereichen durch überproportionales Wachstum in gut gehenden Sparten abzufedern, darauf bauen die Bullen.
Das funktioniert aber andererseits nur, solange sich die Chemieindustrie insgesamt halbwegs ordentlich entwickelt. Hier haben die Konjunktursorgen in den letzten Monaten sicherlich deutlich zugenommen.
Die Optimisten erwarten aber nur eine ausgeprägte Delle, die Pessimisten hingegen sehen den Beginn eines Abschwungs. Diese Frage wird letztlich entscheidend sein für die weitere Entwicklung der BASF-Aktie.
Haben die Bullen mit der These einer Delle recht, und wir tendieren derzeit ebenfalls zu dieser Interpretation, dürfte die BASF-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau mit einem Konsens-KGV von 12,7 ein Schnäppchen sein.
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