Die Aktie von BMW hat in diesem Jahr zunächst eine atemberaubende Rally und dann einen spektakulären Niedergang erlebt. Die Investoren haben sich mittlerweile auf die Münchener eingeschossen, der Fall auf ein neues Jahrestief scheint kurzfristig nicht ausgeschlossen.
Das mag zunächst verwundern, schließlich hat BMW zahlreiche Erfolge zu vermelden. Der Umsatz profitiert von einer starken Absatzentwicklung und von der Euroabwertung und erhöhte sich im zweiten Quartal um satte 20,2 Prozent. Im Juli wurde dann ein Absatzplus von ordentlichen 5,6 Prozent auf 173,2 Tsd. Autos erzielt, das war ein neuer Rekord für den Monat - womit sich im Prinzip auch ein gutes drittes Quartal andeutet.
Allerdings verkauft BMW im Moment tendenziell die falschen Autos, das Wachstum wird vor allem von der Kompaktklasse getragen, wo die Margen deutlich niedriger sind. Das EBIT konnte daher mit der Umsatzentwicklung zwischen April und Juni nicht mithalten und war sogar rückläufig.
Und China, zuletzt ein zentraler Markt für die hochpreisigen Modelle, wackelt. Zumindest kurzfristig hat der Gesamtmarkt die Wachstumsdynamik verloren. Und im Zuge der Anti-Korruptionswelle gelten protzige deutsche Automobile in der politischen Führung zunehmend als verpönt.
Eine echte Bedrohung, vor allem für die Gewinnentwicklung von BMW. Daher wird die Aktie trotz des starken Kursverfalls der letzten Monate in einem schwachen Gesamtmarkt erneut willig verkauft.
Es macht den Eindruck, dass die Anleger das Augusttief noch einmal testen wollen. Spätestens da wäre allerdings ein guter Zeitpunkt für eine spekulative antizyklische Longposition.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass BMW kurzfristig das Augusttief noch einmal testen wird, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem Hebel von 1,7 nutzen. Die Barriere liegt bei 124,6915 Euro.
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