An den Börsen läuft derzeit eine Konsolidierungswelle, noch wurde die Commerzbank davon aber nicht voll erfasst. Gestern hat sich bei der Aktie die Abwärtsdynamik jedoch beschleunigt, das stellt ein erstes Warnsignal dar. Solange der Aufwärtstrend nicht geknackt wird, ist dies aber nicht mehr als eine Korrektur.
Die Commerzbank zählte in den letzten Monaten zu den Lieblingen im DAX. Eine überaus günstige Bewertung (gemessen am Kurs-Buchwert-Verhältnis) und die Aussicht auf eine steigende Profitabilität, wenn die aktuelle Restrukturierung Früchte trägt und die Verluste aus Altlasten abnehmen, schafft Phantasie. Zudem wird der Bund irgendwann aussteigen wollen und dann einem ausländischen Investor vermutlich den roten Teppich ausrollen.
In diesem Fahrwasser hat sich auch die Stimmung unter den Analysten aufgehellt, mittlerweile billigen die meisten Häuser der Commerzbank ein zweistelliges Kursziel zu. Allerdings halten nur zwei Häuser (Deutsche Bank, BNP Paribas) Kurse von mehr als 11 Euro für gerechtfertigt, der Analystenschnitt liegt lediglich bei 10,05 Euro. Dementsprechend plädieren 14 von 16 Häusern auf Halten oder sogar Verkaufen.
Demzufolge hätte die Aktie der Commerzbank ihr Potenzial ausgereizt. Die Analysten haben aber auch das enorme Potenzial, das in dem Wert steckte, im letzten Sommer nicht gesehen, sondern sind der Aktie während der Rally mit ihren Kurszielen hinterhergerannt.
Nicht ausgeschlossen, dass es im nächsten Jahr wieder so kommt. Wenn die Commerzbank ihren steilen Aufwärtstrend verteidigen kann - und dafür müsste sie sich kurzfristig über 10,50 Euro halten - könnte sie in einem wieder freundlicheren Marktumfeld einen Angriff auf das zuletzt markierte Zwischenhoch starten. Sollte der Trend aber gebrochen werden, können sich auch die Commerzbank-Investoren auf eine schnelle und kräftige Korrektur gefasst machen, denn ähnliches ist derzeit bei vielen Titeln zu beobachten.
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