Mit den Zahlen für 2013 ist es der Commerzbank gelungen, die Börse mit einem Minigewinn positiv zu überraschen. In diesem Jahr wird das nicht mehr gelingen, der gestrige Absturz zeigt, dass die Luft dünner geworden ist. Kann das Unternehmen allerdings die gestiegenen Erwartungen erfüllen, sollte die Aktie davon profitieren.
Ein operatives Ergebnis von 725 Mio. Euro (2012: 1,17 Mrd. Euro) und ein Nettogewinn von 78 Mio. Euro (2012: -47 Mio. Euro) für 2013 wurden an der Börse durchaus wohlwollend aufgenommen, Anleger und Analysten hatten mit schlechteren Zahlen gerechnet.
So einfach wird es 2014 aber nicht mehr. Nachdem das letzte Jahr durch Sonderaufwendungen für die Restrukturierung in Höhe von rund 500 Mio. Euro belastet wurde, rechnen die Analysten nun mit einem Gewinnsprung. Operativ soll der Überschuss auf mehr als 1,2 Mrd. Euro ansteigen, der Nettogewinn soll sich auf 830 Mio. Euro vervielfachen.
Das ist in dem schwierigen Zinsumfeld durchaus sportlich, und selbst dann wäre die Commerzbank noch mit einem KGV von 17 bewertet.
Es ist daher unter Analysten sehr umstritten, ob die Aktie noch weiteres Potenzial aufweist. Barclays hält beispielsweise nur 10 Euro für gerechtfertigt, Merrill Lynch sieht hingegen Luft bis 17 Euro. Im Schnitt taxiert die Analystenzunft den fairen Wert der Commerzbank-Aktie auf 11,80 Euro und hält den Wert damit trotz der jüngsten Korrektur für überbewertet. Dazu passt, dass aktuell 14 von 16 Researchabteilungen die Aktie auf Halten oder Verkaufen einstufen - und das trotz der durchaus optimistischen Erwartungen zur operativen Entwicklung.
Es wird für die Commerzbank im laufenden Jahr daher deutlich schwieriger, an die Rally aus der zweiten Jahreshälfte 2013 anzuknüpfen. Kann die Bank allerdings die geforderten Zahlen liefern und damit den Turnaround bestätigen, dürfte die Aktie früher oder später wieder nach oben drehen und die Konsens-Einschätzung der Analysten damit widerlegen.
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