Die Zahlen der Commerzbank für das zweite Quartal haben belegt, dass die Turnaround-Strategie der Bank funktioniert, auch wenn einige Analysten mit dem Tempo unzufrieden sind. Nicht zuletzt deswegen konnte die Aktie anfängliche Kursgewinne nicht verteidigen, noch besteht aber eine Chance auf eine schnelle und nachhaltige Wende.
Mit 2,24 Mrd. Euro lagen die Erträge vor Risikovorsorge im zweiten Quartal leicht über der durchschnittlichen Analystenschätzung (2,22 Mrd. Euro), das Vorsteuerergebnis (257 Mio. Euro) übertraf den Konsens (205 Mio. Euro) sogar deutlich. Höhere Steuerzahlungen machten denn Effekt beim Nettoergebnis aber zunichte (100 Mio. Euro vs. Konsens 115 Mio. Euro). Insgesamt solide Zahlen, die belegen, dass die Strategie greift, auch wenn der Weg durchaus mühsam ist.
Das scheint die Aktionäre - ebenso wie einige Analysten - zu stören, denn die Kursgewinne nach den Zahlen wurden schnell wieder abgegeben. Aufgrund dessen konnte die eminent wichtige Unterstützung knapp über 10,50 Euro (1) nicht zurückerobert werden. Damit droht eine Fortsetzung des kurzfristigen Abwärtstrends (2).
Noch ist der Durchbruch nach unten aber nicht signifikant, ein falscher Ausbruch (3) scheint noch möglich. Dafür braucht die Commerzbank aber eine Trendwende am Gesamtmarkt.
Dann wiederum könnte das Papier durchaus zu den Favoriten zählen. Denn dank der Fortschritte bei der Profitabilität und der Kernkapitalquote (9,4 Prozent bei voller Basel-III-Anwendung) scheint es denkbar, dass die Bank bei dem Stresstest der EZB ohne größere Verpflichtungen zur Eigenkapitalakquise durchkommt. Das würde für einen Kurssprung sorgen, und einige Akteure könnten im Vorfeld bereits darauf spekulieren.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Commerzbank reif für eine Erholung ist, kann dafür ein Bonuszertifikat der Deutschen Bank mit einer Bonusrendite von 24,0 Prozent nutzen. Die Barriere liegt bei 9,00 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten