Die Commerzbank hat im Februar den seit dem letzten Juli etablierten mittelfristigen Aufwärtstrend gebrochen. Seitdem häufen sich die Warnungen vor einer starken Korrektur der Aktie. Auch Analysten sind mehrheitlich sehr negativ einstellt. Gerade deswegen scheint die erneute Absturzgefahr nicht hoch.
Aktuell läuft ein Verkaufsprozess für Gewerbeimmobilienkredite in Spanien, der für die Commerzbank von großer Bedeutung ist. Mit dem Verkauf von Darlehen in Höhe von mehr als 4 Mrd. Euro könnten die sogenannten Non-Core-Assets nicht nur weiter deutlich reduziert werden, die Transaktion dürfte auch eine Indikation geben, welche Preise in den südeuropäischen Märkten mittlerweile erzielbar sind, da es dort deutliche Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung gibt.
Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben diesbezüglich zwar grundsätzlich gelobt, dass die Commerzbank weiteres Kapital freisetzt, aber davor gewarnt, dass die mit der Veräußerung entstehenden Buchverluste die Aktie belasten könnten.
Allerdings gibt es in der Branche wohl ein großes Interesse an dem Kreditpaket, insofern scheint nicht ganz nachvollziehbar, warum die Commerzbank einen unerwartet hohen Abschlag hinnehmen sollte.
Der Analystenkonsens erwartet für das Gesamtjahr 2014 aus den Non-Core-Assets einen Verlust von rund 860 Mio. Euro. Sollte die noch notwendigen Abschreibungen auf den Spanienbestand einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag nicht überschreiten, würde das diese Einschätzung bestätigen. Auf dieser Basis halten die Analysten trotzdem einen Konzernüberschuss (nach Anteilen Dritter) von 830 Mio. Euro für möglich.
Weist die Entwicklung in diese Richtung, scheint ein erneuter Absturz der Aktie nicht sehr wahrscheinlich. Die jüngste Kursperformance ist nicht mehr als eine überfällige Seitwärtskonsolidierung auf hohem Niveau nach gewaltigen Kursgewinnen. Solange die Aktie der Commerzbank das Februar-Tief bei 11,70 Euro nicht erneut unterschreitet, gibt es keinen Anlass für große Sorgen.
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