Die Aktie der Commerzbank kennt aktuell kein Halten mehr, der Wert hat die 12 Euro-Marke im Sturm genommen und war gestern wieder der Tagessieger im DAX. Kurzfristig wird damit zwar eine größere Konsolidierung immer wahrscheinlicher, mittelfristig sind aber noch deutlich höhere Kurse drin.
Die Bank hat endlich ein Marktsegment identifiziert, in dem sie den Konkurrenten möglicherweise signifikante Marktanteile abjagen kann: Die vermögende Privatkundschaft. Hier befinden sich Schweizer Banken auf dem Rückzug, u.a. wegen den andauernden Scherereien mit den Finanzämtern, zudem wurde von den Anbietern zum Teil die kritische Masse nicht erreicht.
In diese Lücke will die Commerzbank stoßen. Aufgrund der starken Ausgangsposition - das Institut ist bereits die Nummer zwei im Markt - und den synergetischen Vertriebschancen über die breit präsente Mittelstandsbank sind die Wachstumschancen gut.
Die Aktie profitiert davon gleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen wird das Volumen der Assets under Management mit relativ hohen Multiples bewertet, da es kontinuierliche Erträge verspricht. Zum anderen macht sich die Bank damit auch als Übernahmekandidat attraktiver, da potenzielle Käufer in einem attraktiven Marktsegment mit einem Schlag eine führende Rolle übernehmen können. Und gerade die Akquisitionsphantasie bleibt ein Haupttreiber der aktuellen Rally, den die Bundesregierung wird irgendwann aussteigen wollen.
Das bullishe Szenario bleibt damit intakt, die gemessen am Buchwert immer noch günstige Commerzbank hat mittelfristig weiter Luft nach oben. Kurzfristig ist das Papier indes gemessen an technischen Indikatoren deutlich überkauft, auch der Abstand zur 200-Tage-Linie, die aktuell bei rund 8,50 Euro verläuft, beträgt bereits fast 50 Prozent. In der nächsten Marktschwäche scheint daher eine größere Konsolidierung wahrscheinlich, diese würde dann eine neue Einstiegschance darstellen.
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