Die Aktie der Commerzbank wurde zuletzt kräftig durchgeschüttelt - wenig verwunderlich, schließlich waren im zweiten Halbjahr 2013 hohe Gewinne aufgelaufen, die nun in einem schwieriger gewordenen Börsenumfeld erst einmal verteidigt werden müssen. Die Kernfrage lautet dabei, ob die Bank die Anleger immer noch positiv überraschen kann.
In den letzten Quartalen war das durchweg gelungen, damals waren die Analysten aber auch mit wenig zufrieden. Mittlerweile ist die Anspruchshaltung aber gestiegen, immerhin wird dem Unternehmen eine Verfünffachung des Vorsteuerergebnisses auf fast 1,2 Mrd. Euro zugetraut.
Doch wo soll dieser Gewinnsprung in einem schwierigen - und weiterhin von niedrigen Zinsen geprägten Umfeld - herkommen? Die Analysten setzen nicht unbedingt auf eine Wende im operativen Geschäft. Stattdessen sollen die Sonderbelastungen aus der Restrukturierung (rund 500 Mio. Euro im letzten Jahr) entfallen und aus dem Abbau der Non-Core-Assets deutlich zurückgehen, außerdem sollte die Risikovorsorge für Kredite angesichts der wirtschaftlichen Wende in Europa ihren Peak erreicht haben. Eine berechtigte Hoffnung.
Trotzdem haben nur die wenigsten Analysten das Papier auf dem Kaufzettel, gerade mal 5 von 19 covernden Banken. Dahinter steckt eine weiterhin hohe Skepsis gegenüber dem europäischen Bankensektor, was aber auch Raum für Überraschungen lässt.
Der Aktie der Commerzbank ist jedenfalls bei der ersten sich bietenden Unterstützung (12,50 Euro) vorerst eine Stabilisierung gelungen. Kurzfristig spricht alles für eine Fortsetzung des Seitwärtstrends.
Gelingt dem Unternehmen dann Anfang Mai mit der Präsentation der Quartalszahlen erneut eine positive Überraschung, trotz der insgesamt gestiegenen Erwartungshaltung, ist ein Anstieg auf ein neues Jahreshoch im Bereich des möglichen.
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