In den letzten anderthalb Jahren hat die Aktie von Daimler wiederholt die Trendwende versucht und ist immer wieder gescheitert. Jetzt sieht es besser aus, auch, wenn das Dieselgate-Risiko für die Schwaben nicht vom Tisch ist.
Die Zuwächse im PKW-Sektor sind geringer geworden, ein intensiver Wettbewerb zerrt an den Margen. Und im LKW-Geschäft werden konjunkturelle Bremsspuren in einigen Märkten erkennbar.
Angesichts dieser Marktentwicklung sehen die Anleger die Aktien der Autobauer offenbar im zyklischen Abschwung. Das Papier von Daimler hat seit dem Hoch im letzten Jahr in der Spitze satte 47 Prozent eingebüßt.
Doch damit könnten die Börsianer übertrieben haben. Denn die Zahlen trüben sich bei den Schwaben keineswegs so schnell ein, wie es eingepreist wurde. Dank einer unverändert dynamischen Absatzentwicklung konnte Daimler im zweiten Quartal den Umsatz um 3 Prozent auf 38,6 Mrd. Euro steigern, das um Sonderfaktoren bereinigte EBIT legte von 3,76 auf 3,97 Mrd. Euro zu - letzteres war für den Markt eine faustdicke Überraschung.
Erstmals seit dem Jahresanfang zeichnet sich damit ab, dass die Gewinnschätzungen der Analysten nicht mehr weiter zurückgenommen werden müssen. Dadurch wirken das aktuelle Konsens-KGV von 7,4 und die geschätzte Dividendenrendite von 5,5 Prozent sehr attraktiv.
Es bleibt allerdings das Risiko, dass Strafzahlungen in den USA die Gewinnprognosen verhageln. Noch ist völlig offen, ob sich Daimler mit seiner Dieseltechnologie knapp am Rande der Legalität bewegt oder doch gegen Gesetze verstoßen hat.
Aktuell scheint dieser Drohfaktor die Aktie nicht zu bremsen. Die dynamische Trendwende der letzten Wochen weckt durchaus Lust auf mehr, und die moderate Bewertung bietet auch auf dem aktuellen Kursniveau weiterhin viel Potenzial.
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