Die schwache Performance der letzten Monate hat den Kurs von Daimler zurück auf das Niveau von vor einem Jahr geführt. Nun setzt die Aktie zu einer Erholung an – sind die Unwägbarkeiten inzwischen ausreichend eingepreist?
Daimlers Absatz wächst weiter dynamisch, im Juli lag das Plus bei 11 Prozent, in den ersten sieben Monaten betrug der Zuwachs kumuliert sogar 13,3 Prozent. Doch die Freude der Aktionäre hält sich in Grenzen, denn den Abwärtstrend der Aktie konnte das bislang nicht stoppen.
Es ist ein Sammelsurium von Belastungsfaktoren, die die Aktie ausgebremst hat. Der Dieselskandal ist noch lange nicht ausgestanden, nach dem laschen Gipfelkompromiss mit der Politik scheint ein weiterer Imageverlust der Motorengattung absehbar. Und die Untersuchungen zum Autokartell laufen gerade erst richtig an, wobei Daimler womöglich als erster Selbstanzeige erstattet hat und somit straffrei ausgehen könnte.
Dennoch bleibt die Frage, ob Daimler in dieser Gemengenlage das Wachstumstempo in der bisherigen Form fortsetzen kann, oder ob die Dynamik nun abnimmt, wobei die rückläufigen Steigerungsraten des PKW-Weltmarktes hier ebenfalls bremsend wirken dürften.
Dieses Szenario haben die Anleger in den letzten Monaten eingepreist. Das Ergebnis ist ein aktuelles Konsens-KGV von lediglich 6,6 und eine Dividendenrendite von 5,7 Prozent. Diese Werte bieten einen ansehnlichen Risikopuffer.
Nachdem die Aktie zwischen 59 und 61 Euro einen kurzfristigen Boden gefunden hat, scheint ein Investment unter Chance-Risiko-Aspekten inzwischen ausreichend attraktiv. Es empfiehlt sich ein Stop-Loss bei 58 Euro.
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