Der Absturz von Daimler ist fast exakt da zum Stehen gekommen, wo schon im letzten Herbst Schluss war. Damit bestehen nun kurzfristig große Chancen auf eine substanzielle Erholung. Über die weiteren Perspektiven wird dann der Unternehmensausblick entscheiden.
Die Unsicherheit der Anleger lässt sich an der enorm gestiegenen Schwankungsintensität der Aktie ablesen. In den letzten Monaten ging es bei Daimler in großen Schritten zwischen 65 und 85 Euro hin und her. Zuletzt war die Aktie wieder am unteren Ende des Korridors angekommen und hat erwartungsgemäß vorerst gedreht. Der kurzfristig überverkaufte Zustand sollte zumindest für eine satte Gegenbewegung reichen.
Ob Daimler noch einmal an den mittelfristigen Aufwärtstrend anknüpfen kann, ist allerdings offen, denn die Branchenperspektiven verdüstern sich. Daimler-Chef Zetsche hat gerade höchstpersönlich als Präsident des europäischen Automobilverbandes ACEA eine verhaltene Prognose für das Gesamtjahr abgegeben, das Wachstum in der EU soll von 9,3 auf 2 Prozent zurückgehen.
Auch Morgan Stanley hat in einer aktuellen Analyse noch einmal die Wachstumsrisiken betont, wobei Daimler aber zumindest einer der großen Gewinner des letzten Jahres gewesen sei. Die Analysten sehen die Aktie im Moment bei 75 Euro fair bewertet.
Auf dem Niveau sehen wir auch das minimale Kursziel für die Gegenbewegung. Danach wird es entscheidend sein, wie Daimler mit der geringeren Marktdynamik zurechtkommt. Diesbezüglich stehen die Aussagen von Zetsche noch aus.
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