Die Aktie des Mercedes-Produzenten hat es in den letzten Wochen mächtig durchgeschüttelt. Vom Jahreshoch bei 48,95 Euro büßte Daimler zwischenzeitlich ein Drittel seiner Marktkapitalisierung ein.
An einer zu hohen Bewertung hat dies sicher nicht gelegen, mittlerweile notiert Daimler nur noch mit einem KGV von 6,7 und einer Dividendenrendite von 6,2 Prozent. Die Investoren gehen also von einem drastischen Einbruch in der Geschäftsentwicklung aus – anders sind diese Relationen nicht zu erklären.
Zweifelsohne haben sich in den letzten Monaten zahlreiche Konjunkturfrühindikatoren eingetrübt, insbesondere in Südeuropa sieht es düster aus. Aber zumindest im Bezug auf Daimler könnte der Pessimismus zu groß sein. So läuft der LkW-Absatz, der ja eigentlich als recht konjunktursensibel gilt, nach wie vor wie am Schnürchen. Von Januar bis Mai erhöhte sich das Verkaufsvolumen um satte 23 Prozent, damit hat die Dynamik im Vergleich zum ersten Quartal (+21 Prozent) zuletzt sogar eher zugelegt. Der Auftragseingang reduzierte sich zwar um 12 Prozent, im zweiten Halbjahr sollen aber unter anderem neue staatliche Stützungsmaßnahmen in Brasilien wieder für eine Belebung sorgen.
Das sieht nicht nach dem Vorboten einer tiefen Krise aus, so dass die Aktien von Daimler aktuell ein Investment wert sind.
(07.07.2012)
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