Daimler gehörte zu den großen Gewinnern des Marktrebounds seit Ende September, passend zur Marktkonsolidierung bröckelt der Kurs jetzt wieder. Bietet das eine neue Einstiegschance oder droht der nächste Ausverkauf?
Rein technisch betrachtet ist die Lage brisant. Die Kurserholung hat Daimler exakt bis zu dem zentralen Widerstand bei 80 Euro geführt. Dieser konnte ebenso wenig überwunden werden wie die 200-Tage-Linie, die knapp darüber verläuft. Damit droht der Aktie die Fortsetzung des im März gestarteten Abwärtstrends.
Wären da nicht die bärenstarken Fundamentaldaten. Der Absatz im Oktober hat erneut keine Ermüdungserscheinungen erkennen lassen, die Verkäufe von Mercedes legten um satte 10,1 Prozent auf 155,2 Tsd. Stück zu. Und Daimler hat schon im dritten Quartal bewiesen, dass daraus mittlerweile operative Spitzenrenditen von mehr als 10 Prozent erwirtschaftet werden können.
Das macht die Aktie günstig, das Konsens-KGV für 2015 liegt bei lediglich 9,6, die Dividendenrendite beträgt 3,9 Prozent. Für Goldman Sachs zählt Daimler daher gemäß einer aktuellen Analyse zu den Favoriten im Sektor.
Freilich könnte auch den Stuttgartern der Gegenwind vom Markt bald stärker ins Gesicht blasen, Morgan Stanley sieht jedenfalls abnehmende Steigerungsraten, insbesondere in China.
Das mag sein, dennoch spricht im Moment mehr für die Aktie, als gegen sie. Unter der Voraussetzung, dass die Weltkonjunktur - und damit das Konsumklima - in den nächsten zwölf Monaten nicht völlig abschmiert, sollte Daimler den Abwärtstrend bald überwinden.
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