Die jüngsten Absatzzahlen von Daimler sehen doch auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus. Auf Basis der kleinen Kurskorrektur der letzten zwei Wochen könnte die Aktie da zum Einstieg einladen. Doch es gibt auch einen Haken.
Die Modelloffensive hat Daimler doch aus dem kleinen Zwischentief befreit. Im Mai haben die Verkaufszahlen der Kernmarke Mercedes kräftig zugelegt, um 7,3 Prozent zum Vorjahr auf einen neuen Rekord von 121,4 Tsd. Stück. Erfreulich ist dabei vor allem, dass sich der negative Trend in China nicht weiter fortsetzt, nach einem Monatszuwachs von 7 Prozent beträgt das kumulierte Minus der ersten fünf Monate nur noch 3,8 Prozent. Richtig gut laufen die Geschäfte weiterhin in den USA (im Mai +9,8 Prozent auf 24,7 Tsd.).
Der Wachstumstreiber bei Daimler waren vor allem die Fahrzeuge der Kompaktklasse, im Mai erhöhten sich die Verkäufe um 65,6 Prozent auf 31,8 Tsd. Stück. Und das ist auch die Kehrseite der erfreulichen Absatzzahlen, denn die Kompakten werfen deutlich niedrigere Margen ab, als die großen Premiummodelle.
Ob Daimler so seine Ertragsschwäche - im ersten Quartal 2013 hatte sich das Konzern-EBIT auf 917 Mio. Euro mehr als halbiert - überwinden kann, ist fraglich. Viel wird davon abhängen, wie erfolgreich im zweiten Halbjahr der Verkauf der neuen S-Klasse läuft. Damit wird sich auch entscheiden, ob die Aktie nach der Rally von Mitte April bis Mitte Mai noch weiteres Potenzial hat. Kurzfristig dürfte der Wert hingegen erst einmal im Konsolidierungsmodus bleiben.
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