Die Aktie des Stuttgarter Autobauers hat sich in den letzten Wochen von dem Erdrutsch im zweiten Quartal etwas erholt. Die Wende gelang indes später als beim DAX selbst, und auch die Dynamik lässt zu wünschen übrig. In den letzten sechs Monaten wurde der Wert um rund 15 Prozentpunkte vom deutschen Leitindex outperformt.
Die relative Schwäche ist einerseits auf Sorgen um die Automobilkonjunktur zurückzuführen. Angesichts der Konjunkturabkühlung rund um den Globus gehen viele Analysten davon aus, dass der Sektor sein zyklisches Zenit überschritten hat.
Doch auch Daimler individuell zeigte zuletzt Schwächezeichen. Der Absatz im Juli reduzierte sich um rund 3 Prozent zum Vorjahr, das erste Minus seit fast drei Jahren. Die Konzernführung führte als Erklärung vor allem Modellwechsel an, die den Verkauf bremsten. Nach dem Ausverkauf alter Modelle waren die Nachfolger zum Teil noch nicht verfügbar, was auch die August-Ergebnisse noch belasten könnte. Dennoch muss die Entwicklung – vor allem im vierten Quartal – genau im Auge behalten werden, denn es scheint auch möglich, dass die Stuttgarter Marktanteile an die Konkurrenz verlieren. Dann wäre die Rally der Daimler-Aktie schnell beendet.
(14.08.2012)
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