Nach dem durchwachsenen letzten Jahr sucht Daimler nach Wegen, im Kerngeschäft die Lücke zu den Konkurrenten BMW und Audi wieder zu schließen. Im Fokus steht dabei vor allem der chinesische Markt.
Nachdem bereits ein weiterer Vorstand installiert wurde, der sich ausschließlich um das Geschäft im Reich der Mitte kümmern wird, verstärken die Stuttgarter nun mit einer Großinvestition die Präsenz vor Ort. Daimler erwirbt von dem langjährigen Partner BAIC, mit dem seit sieben Jahren zusammen produziert wird, einen Anteil von 12 Prozent und beteiligt sich damit nach eigenen Angaben als erster ausländischer Automobilkonzern direkt an einem chinesischen Hersteller.
Dass Daimler trotz der jüngsten Absatzflaute immer noch ein gutes Standing in China hat, zeigt auch, dass der Staatsfonds des Landes seinen Anteil an den Schwaben zuletzt, trotz zwischenzeitlicher Dementis, auf 3 Prozent erhöht hat; weitere Zukäufe scheinen nicht ausgeschlossen.
Nicht zuletzt als kleines Zückerli für die Chinesen ist es vermutlich auch gedacht, dass der Konzern seine Dividende bei 2,20 Euro je Anteilsschein stabil halten will, obwohl die Gewinnentwicklung im letzten Jahr nicht berauschend war. Damit liegt die Dividendenrendite immer noch bei stattlichen 5 Prozent.
Trotz dieser positiven Nachrichten hat die Aktie im Januar eine Pause eingelegt, was allerdings auch eine Reaktion auf die vorherigen Zugewinne darstellt. Die Chance, dass mit dem Doppel-Tief im Juni und November eine nachhaltige Trendwende eingeleitet wurde, ist dennoch hoch.
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