Bei 75 Euro hat die Aktie von Daimler erfolglos Halt gesucht, dann bei 65 Euro. Jetzt ist die 60 gefallen und kurzzeitig steuerte der Titel auf die 55 zu. Der Chart sieht aus wie ein Sanierungsfall, wie passt das zu den Geschäftszahlen?
Gar nicht, zumindest nicht zu den aktuellen. Daimler wird aus unserer Sicht durch eine Mischung von vier Faktoren immer weiter nach unten getrieben: Erstens die generell gestiegenen Konjunktursorgen, zweitens die Erfahrung, dass dies die Wende im Automobilzyklus herbeiführen könnte, drittens die Möglichkeit, dass Daimler darunter stark leiden wird, auch, weil aktuell ein großer Wachstumsanteil vom fragilen chinesischen Markt kommt, und viertens der Fakt, dass gerade bei der Aktie von Daimler sehr viele Investoren auf dem falschen Fuß erwischt wurden.
Nur: Bis die sich verschlechternden Rahmenbedingungen tatsächlich für einen geschäftlichen Knick bei Daimler sorgen, muss noch sehr viel Negatives passieren. Schließlich hat das Unternehmen gerade einen glänzenden Jahresstart mit einem Mercedes-Absatzplus von 20 Prozent hingelegt. Nicht umsonst hat der Analyst der Citibank in einer aktuellen Analyse formuliert, dass auf ein hervorragendes Jahr 2015 ein gutes Jahr 2016 folgen könnte.
Nach allen Regeln der Anlagekunst ist die stark überverkaufte Aktie - die 200-Tage-Linie verläuft bei 77 Euro - ein Kauf, zumindest auf Sicht der nächsten Wochen.
Das konnte man guten Gewissens natürlich auch schon bei 65 Euro sagen, und es hat nicht geholfen. Dennoch: Es sollte sich lohnen, nachzulegen, am besten gestaffelt in mehreren Tranchen. Denn wenn sich eine Erholung bei der Aktie von Daimler erst einmal durchsetzt, dürfte sie explosiv werden.
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