Enttäuschend fielen zuletzt die Absatzzahlen des Stuttgarter Autoherstellers aus. So konnten zwar im Mai 3,1 Prozent mehr Autos als im Vorjahr verkauft werden, doch damit fiel der Anstieg auf den geringsten Wert seit Jahresanfang. In Summe der ersten fünf Monate liegt das Plus noch bei 8 Prozent.
Die Entwicklung in den einzelnen Märkten verlief dabei diesmal sehr unterschiedlich. Während der Absatz der Kernmarke Mercedes in Deutschland und Westeuropa im Mai mit -2,6 resp. -4,6 Prozent deutlich rückläufig war, setzte sich die Rekordjagd in den USA weiter fort. Dort konnte Daimler im Mai den Absatz fast um ein Viertel erhöhen und damit den stärksten Zuwachs unter den Premium-Anbietern verbuchen.
Doch eine größere Beachtung unter den Anlegern fanden die Zahlen aus China, wo die Stuttgarter nach schwachen Mai-Zahlen deutlich hinter BMW und Audi zurückgefallen sind. Während die beiden Konkurrenten ihre Verkaufszahlen um 31,5 bzw. 44,2 Prozent erhöhen konnten, gab es bei Mercedes eine Stagnation. Auch wenn der Effekt teilweise durch einen Modellwechsel verursacht wurde, nähren diese Zahlen die Zweifel, ob die von Daimler angekündigte Aufholjagd gelingt.
Solange Daimler diese Zweifel nicht zuverlässig widerlegen kann, dürfte die Underperformance im Sektorvergleich anhalten.
- Anzeige -
Daimler verliert an Schwung
Veröffentlicht am 08.06.2012
- Anzeige -
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten