Der Abschluss der Kapitalerhöhung hat noch nicht zu dem erhofften Befreiungsschlag für die Aktie der Deutschen Bank gesorgt. Stattdessen ist das Papier gestern mit viel Schwung auf ein neues Jahrestief gefallen. Das kam aus unserer Sicht aber nicht völlig unerwartet, die Chancen auf eine kräftige Erholung sind trotzdem gut.
Der Schlüssel für die jüngste Kursentwicklung liegt zu einem großen Teil in der Platzierung von Aktien, die nicht über Bezugsrechte erworben wurden. Denn diese Investoren haben einen hohen Anreiz, die immer noch große Kursdifferenz zwischen dem Börsenkurs und dem Bezugskurs direkt zum Verkauf auszunutzen.
Allerdings lag die Quote der über das Bezugsrecht platzierten Anteile bei 99,1 Prozent - das ist ein sehr guter Wert. Bei einer so großen Kapitalerhöhung kann ein frei platzierter Anteil von rund einem Prozent allerdings für kurzfristigen Kursdruck ausreichen.
Zumal die schlechten Nachrichten aus der Branche anhalten, ein neues Verfahren gegen Barclays in den USA schürt die Sorge nicht enden wollender Gefechte mit den Regulierungsbehörden, die die Gewinnentwicklung der großen Institute massiv belasten.
Mit einem Konsens-KGV von 7,4 für 2015 sind weitere Belastungen bei der Deutschen Bank mittlerweile zu einem großen Teil eingepreist. Nach dem Kursrutsch der letzten Wochen ist die Aktie zudem nun technisch überverkauft.
Die Chancen auf eine kräftige Gegenbewegung steigen damit, erwartungsgemäß muss man aber etwas Geduld aufbringen. Wir empfehlen weiterhin einen Positionsaufbau in kleinen Schritten.
Anzeige: Wer auf eine kräftige technische Gegenbewegung der Aktie der Deutschen Bank setzen will, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 2,9 nutzen. Die Barriere liegt bei 18,599 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten