Es sollte der große Befreiungsschlag werden, doch die neue Strategie der Deutschen Bank hat keinen vom Hocker gerissen. Angesichts der nicht enden wollenden Dauerbaustellen gerät der Vorstand immer stärker unter Beschuss.
Angepeilt wurde eine radikale Lösung, in der Strategiedebatte waren zeitweilig eine Abspaltung des Privatkundengeschäfts und eine Fokussierung auf das Investmentbanking im Gespräch. Davor haben die Führungsgremium zurückgeschreckt - und seitdem die Quittung bekommen.
Mit der Bekanntgabe der Pläne ist die Aktie unter Druck geraten, erst bei 28 Euro konnte sich der Wert fangen. Ende letzter Woche wurde nun auch noch diese wichtige Unterstützung gefallen, damit befindet sich die Deutsche Bank in einem Abwärtstrend, wenn kein schnelles Reversal erfolgt.
Das dürfte auch ein Resultat der Führungsdebatte sein, der Betriebsrat hat in einem offenen Brief den Rücktritt von Co-Chef Jain gefordert. Sein Partner Fitschen ist nach der peinlichen Entlastungsquote von nur knapp über 60 Prozent (bei Jain ebenso) auf der HV und der laufenden Anklage wegen versuchtem Prozessbetrug ebenfalls angeschlagen.
Zusätzlich feuern die Ratingagenturen auf das Unternehmen, Moody's hatte zuletzt vermutet, dass die Bank trotz aller Fortschritte noch einmal Eigenkapital von den Aktionären einsammeln muss.
Das alles zusammen schafft eine unangenehme Mischung, die an der Börse aktuell gar nicht gut ankommt. Mit dem Unterschreiten der Marke von 28 Euro hat die Aktie endgültig in den Shortmodus geschaltet, einen Stop-Loss für Shortengagements kann man knapp darüber platzieren.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie der Deutschen Bank nun erst einmal einem Abwärtstrend folgt, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,3 nutzen. Die Barriere liegt bei 37,361 Euro.
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