Die Deutsche Bank hat den Stresstest der EZB bestanden, mit der Veröffentlichung der Resultate aber auch gleich eingeräumt, dass der Quartalsgewinn mal wieder außerordentliche Belastungen verkraften muss. Die Anleger sind zu Recht wenig begeistert.
Es hätte gestern ein so schöner Börsentag für die Deutsche Bank sein können. Der EZB-Stresstest hat belegt, dass der hiesige Branchenprimus mittlerweile genug Kapital angehäuft und Risiken minimiert hat, um auch in schwierigen Märkten zu bestehen. Weiterer Eigenkapitalbedarf ist vor diesem Hintergrund vom Tisch.
Zumindest, wenn die Bank endlich die teure Skandalserie in den Griff bekommt. Im dritten Quartal - die Zahlen werden morgen veröffentlicht - mussten erneut Rückstellungen mit einem astronomischen Volumen von 894 Mio. Euro gebildet werden. Viel Gewinn dürfte da nicht mehr übrig bleiben.
Nach wie vor sind das allerdings Altlasten aus der Ackermann-Ära, die die Doppelspitze weiter quälen. Es bleibt die Hoffnung, dass der ausgerufene Kulturwandel letztlich fruchtet und die außerordentlichen Kosten künftig minimiert.
Das allein würde schon ausreichen, der runderneuerten Bank die Erwirtschaftung solider Gewinne zu ermöglichen, zumal sie in verschiedenen Sparten (etwa im Handel mit Anleihen oder Devisen) zur absoluten Weltspitze zählt.
Solange ein Trend zum Ende der Sonderbelastungen nicht absehbar ist, hat es die Aktie freilich schwer. Nach dem falschen Ausbruch nach unten im Oktober erscheint im Moment bestenfalls eine Spekulation auf eine Fortsetzung der Bodenbildung angebracht.
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