Die Suche nach einem Ausweg aus der schwarzen Skandal-Serie bei der Deutschen Bank wird hektischer, der Chefwechsel kurz nach der langen Strategiedebatte und der Bestätigung der Doppelspitze auf der HV wirkt wie Aktionismus. Die Aktie ist durch das Chaos angeschlagen.
Wenn die Verkündung der neuen Strategie der Befreiungsschlag sein sollte, so ist das gründlich misslungen. Nach weiteren Skandalen - Geldwäsche in Russland, Razzia wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in Deutschland - hat der Aufsichtsrat nun die Notbremse gezogen und einen neuen Chef benannt. Es dürfte auch für AR-Boss Achleitner der letzte Joker sein.
Die Führungskrise hat mittlerweile auch die Begeisterung der Analysten spürbar gedämpft, der überwiegende Teil der Researchabteilungen sieht die Aktie nur noch als Halteposition. Zwar wird dem Unternehmen fast durchweg bescheinigt, sehr günstig bewertet zu sein (das Konsens-KGV für 2015 liegt bei 9,7). Aber die Deutsche Bank kann das operative Potenzial wegen der permanenten Sonderbelastungen einfach nicht heben.
Dies hat die Aktie zu spüren bekommen. Der Aufschwung aus dem Frühjahr ist dahin, mit dem Fall unter die Marke von 28 Euro wurde endgültig ein neuer Abwärtstrend manifestiert. Die Deutsche Bank bleibt damit bis auf weiteres eine Shortposition.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Deutsche Bank wegen der nicht enden wollenden Skandalserie den Abwärtstrend fortsetzt, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,1 nutzen. Die Barriere liegt bei 37,317 Euro.
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