Die Aktie der Deutschen Telekom kann von der besseren Stimmung am Markt nicht profitieren, zu tief sitzt bei den Anlegern die Enttäuschung über den geplatzten Verkauf von T-Mobile US an Sprint. Ein großer Wurf in Europa sitzt vor diesem Hintergrund nicht drin, das Management verfolgt erst einmal kleinere Wachstumsoptionen.
Die Deutsche Telekom will die Position auf dem hiesigen Kontinent eigentlich massiv ausbauen, auch über Akquisitionen. Ein vollintegrierter Komplettanbieter für Europa mit einer führenden Position in zahlreichen Ländern - das ist die Vision des neuen Vorstandschefs Tim Höttges.
Die Umsetzung der Strategie kann aber nur mit den Milliarden funktionieren, die aktuell noch in T-Mobile US gebunden sind. Insofern dürfte das Scheitern der Verhandlungen mit dem Konkurrenten Sprint auch für das hiesige Management eine bittere Pille sein, zumal adäquater Ersatz im Moment nicht ersichtlich ist.
Daher werden nun erst einmal kleinere Brötchen gebacken, zuletzt hat der Deutschlandchef der Bonner einen Kauf kleinerer TV-Kabelanbieter ins Spiel gebracht.
Das reißt die Investoren aber nicht vom Hocker, wie die aktuelle Kursentwicklung verdeutlicht. Die Aktie kämpft um die wichtige Unterstützung bei 11 Euro, wird die Marke unterschritten, wäre ein Kursrutsch die vermutliche Folge.
Aufgrund der positiven Entwicklung von T-Mobile US und der Wachstumschancen in Europa stufen wir die Deutsche Telekom trotzdem als langfristig aussichtsreiches Investment ein. Es ist aber angesichts der brisanten Chartsituation durchaus möglich, dass sich in den nächsten Wochen bessere Kaufkurse bieten. Dafür kann man gegebenenfalls noch Pulver trocken halten.
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