Die Deutsche Telekom kommt aus den Negativschlagzeilen nicht heraus. Die Aufregung um die Datendrosselung geht aktuell in eine weitere Runde, und es gibt auch schon die nächste Großbaustelle. Die Aktie ist infolgedessen an dem Widerstand bei 9,04 Euro zunächst einmal gescheitert.
Die Deutsche Telekom selbst hat wegen der massiven Proteste die geplante sehr starke Drosselung des Datenverkehrs bei außergewöhnlich hohen Volumina bereits deutlich abgeschwächt, jetzt will die Verbraucherzentrale mit einer Klage dieses Entgegenkommen zementieren. Per Gerichtsbeschluss soll verhindert werden, dass in Zukunft noch mal eine ähnlich drastische Maßnahme geplant wird.
Neben dieser mittlerweile lästigen Dauerbaustelle haben nun auch die EU-Wettbewerbshüter die Deutsche Telekom ins Visier genommen. Zuletzt gab es eine Razzia, genauso wie bei Orange und Telefonica. Es geht vermutlich um die Frage, ob die Konzerne zu wenig in den Netzausbau investieren und damit den transatlantischen Datenverkehr behindern.
Sowohl die Datendrosselung als auch das mögliche Verfahren der Wettbewerbsbehörde sind für die Deutsche Telekom nicht dramatisch, belasten aber das ohnehin nicht besonders gute Image. Dem Unternehmen fehlt es im Moment damit aber an einem positiven Momentum - auch operativ - um endlich wieder ein nachhaltig zweistelliges Kursniveau zu erreichen.
Kurzfristig bleibt dennoch eine Chance auf weitere Kursgewinne wenn es die Aktie schafft, den Widerstand bei 9,04 Euro in einem zweiten Anlauf doch noch zu knacken.
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