Die Aktie von E.ON musste zuletzt wieder Kursabschläge hinnehmen, der Wert hat sich zwischen 13,30 und 14,30 Euro festgefressen. Die Anleger wissen nicht so recht, was sie von der jüngsten politischen Entwicklung in Deutschland halten sollen.
Ein großes Hilfsangebot an die Betreiber von Kohle- und Gaskraftwerken ist bei den Verhandlungen zur Großen Koalition nicht herausgesprungen. Die Versorger müssen daher weiterhin fürchten, mit ihren Anlagen Verluste zu schreiben.
Da könnten E.ON und Co. doch die Kraftwerke einfach abschalten, so dass Angebot verknappen und zumindest für das restliche Portfolio adäquate Preise sicherstellen.
Doch so einfach, wie es sich anhört, ist es nicht. Denn es stellt sich die Frage, wer auf der Anbieterseite den ersten Zug macht. Nehmen ein oder mehrere große Spieler Kraftwerke vom Netz, könnte der, der am längsten durchhält, davon massiv profitieren - und müsste dann unter Umständen gar nichts mehr abschalten.
Ein klassisches Gefangenendilemma, das dazu führt, dass die Anbieter zunächst einmal zu viele Anlagen unter Inkaufnahme von Verlusten weiter betreiben - und auf eine allgemeinverbindliche staatliche Lösung des Problems (mit einer großzügigen Kompensation für alle) drängen.
Bis dieses Spiel nicht beendet ist, bleibt das Aufwärtspotenzial für E.ON begrenzt. Nichtsdestotrotz scheint sich der Prozess der Bodenbildung im Moment fortzusetzen, ein größerer Abwärtsdruck ist derzeit nicht erkennbar.
Anzeige: Auf eine erfolgreiche Fortsetzung der Bodenbildung kann man mit einem Bonuszertifikat der DZ-Bank setzen. Die Bonusrendite liegt bei 28 Prozent, die Barriere bei 11,00 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten