Und wieder gehen Meldungen über einen drohenden Stromversorgungsengpass in Deutschland durch die Medien. Das dürfte kein Zufall sein, die großen Versorger wie E.ON machen Druck, damit sie bessere Rahmenbedingungen für den Betrieb von Kraftwerken mit fossilen Ressourcen bekommen. Insbesondere von einer Großen Koalition dürften sie erhört werden.
Laut Bundesnetzagentur sind mittlerweile 26 Kraftwerksblöcke für eine Abschaltung angemeldet, das wären insgesamt 6,7 Gigawatt. Für das Stromnetz nach Ansicht der Experten gerade noch verkraftbar, aber langsam geht es ans Eingemachte. Zumindest in Süddeutschland drohen Engpässe.
Dass die Drohkulisse einer mangelnden Versorgung, die an Spitzentagen im Winter zu Blackouts führen könnte, gerade jetzt wieder auf den Tisch kommt, hängt mit den anstehenden Koalitionsverhandlungen zusammen.
Die nächste Bundesregierung dürfte die Rahmenbedingungen für die Energiewende in Deutschland schnell neu justieren. Die SPD hat im Wahlkampf signalisiert, dass sie den Betreibern konventioneller Kraftwerke helfen will. Im Moment sieht es so aus, als würde sie im Rahmen einer Großen Koalition an der Regierung beteiligt.
Hält sie dann Wort, könnte für E.ON in Deutschland das Schlimmste vorüber sein. Die Anleger spekulieren auf dieses Szenario und haben die Aktie zuletzt verstärkt gekauft. Damit hat E.ON zwischen 12,00 und 14,00 Euro zunächst einmal einen Boden gefunden. Das muss nicht zwingend direkt in einen Aufwärtstrend münden, dafür hat der Konzern im Moment noch zu viele Probleme. Aber den größten Abwärtsdruck scheint das Papier zunächst einmal hinter sich zu haben.
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